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Meiko Spültechnik

Halal und koscher – Spültechnik für muslimische und jüdische Auftraggeber

Als die malaysische Regierung 1994 ihren neuen Großflughafen auf einem Gelände von 10 Quadratkilometern in Auftrag gab, war er nach exakt vier Jahren und sechs Monaten fertig. Gekostet hatte er 2,7 Milliarden Euro und lag damit weitestgehend im Plan. Ausbaubar ist er in den nächsten Jahren in Modulen auf über 80 Millionen Passagiere.

Lothar Hummel, Projektkoordination Spültechnik, und Peter Stäbler als ehemaliger Exportleiter waren schon in der Planungsphase in Kuala Lumpur dabei. Kurz bevor es zur Vertragsunterzeichnung kam, wurde Stäbler von einer Mitarbeiterin des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten gefragt, ob MEIKO die geplante Anlage auch halal liefern könne. Eine Zusage noch vor Ort gaben Stäbler und Hummel nicht.

Das arabische Wort halal bedeutet das Erlaubte, das Gestattete. Und zu den Dingen, die nicht halal, sondern haram, also verboten sind, gehört auch der Kontakt mit unreinen Dingen, so etwa mit Resten von Schweinefleisch im Rahmen des Spülvorgangs. Nachhilfe zur Anfrage gab es von einem badischen Imam. Im Alten Testament ebenso wie im Koran gibt es religiöse Reinheitsvorschriften. Wenn in einem jüdischen Haushalt verbotenerweise Milch und Fleisch im gleichen Geschirr verwendet worden seien, könne man dadurch wieder bereinigen, dass man das Geschirr in einem Loch vergräbt. Die Erde mache es wieder rein, so schon Moses.

Wie und in welcher Form bekommt man nun Erde in eine Geschirrspülmaschine? Die zündende Idee: Nach dem Vorwaschgang wird eine technische Einheit eingefügt, die über ein Dosiergerät pulverisierte Erde einmischt und einen eigenen Waschgang durchführt. Damit wird die rituelle Reinigung maschinell umgesetzt und die Halal- Bedingungen wieder hergestellt.

Für den Plan gab es die Zustimmung des Ministeriums und sogar ein Zertifikat, dass MEIKO in der Lage sei, Halal-Spülmaschinen zu bauen. Viele Auftraggeber aus muslimisch geprägten Staaten verzichten aus Kostengründen inzwischen auf den „Erdwaschgang“. Einige Folgeaufträge gab es trotzdem, so aus Singapur, Melbourne und dem Sultanat Brunei.

Daneben liefert MEIKO auch Maschinen, die den koscheren Anforderungen entsprechen. Kaschrut, wie die jüdischen Speisegesetze auf Hebräisch heißen, bedeutet weit mehr als nur kein Schweinefleisch zu essen. „Diese Gesetze gelten auch für Küchengeräte und Zubehör“, so der Dortmunder Rabbiner Avichai Apel in einem Beitrag für die „Jüdische Allgemeine Zeitung”. Im Privatbereich ist es in orthodoxen Familien teilweise sogar üblich, gläsernes Geschirr drei Tage ins Wasser zu legen, wobei man das Wasser alle 24 Stunden auswechseln soll. Töpfe sollten so lange ins Feuer gehalten werden, bis sie rotglühend geworden sind. Für Spülmaschinen sind zwei Durchläufe mit Reinigungsmittel ohne Geschirr vorgesehen, damit sie wieder vorbehaltlos benutzt werden können. Zusätzlich soll jeweils das Sieb ausgetauscht werden. Das von einem Oberrabbiner geprüfte und freigegebene MEIKO-Verfahren ist allerdings etwas weniger orthodox.

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